Grüss Gott,
wenn ich mich hier als Nicht-EU-Bürger einmischen darf, dann sage ich zunächst mal Folgendes:
Das Votum in Grossbritannien und ähnliche, vorangegangene Volksabstimmungen in der EU, waren für die Wähler Ausnahmen von der Regel. In der Regel gibt es bei euch parlamentarische Gesetzesbeschlüsse und Personenwahlen.
Es ist schon klar, dass so etwas gewöhnungsbedüftig ist, vor allem, wenn tatsächlich etwas entschieden wird und einem danach einfällt, dass man nicht abstimmen war.
Dagegen gibt es aber ein bei uns bewährtes Rezept: Mehr solcher Voten abhalten, damit die Leute spätestens beim zweiten oder dritten Mal ihre Teilnahme nicht mehr vergessen.
Dem Herrn Cloppenburg möchte ich eine Empfehlung meines alten Herrn Professors mitgeben: Lernen Sie einfach zu denken!
Betonung auf “einfach”.
Die Aussagekraft jeder Volksabstimmung lebt vom Ja oder Nein. Wenn Sie das als Mulitple Choice gestalten, wird es total intransparent.
Aber an Transparenz muss man sich halt erst mit der Zeit gewöhnen – oder? Ich meine wo Ihr herkommt, da sagen Politiker manchmal schon selsame Dinge. Der, der euch CETA und TTIP verpasst hat, hat glaube ich zum EU Lissabon Vertrag mal gesagt: Die Verfassung hat Klarheit zum Ziel gehabt, während der jetzige Vertrag unklar sein musste. Das ist ein Erfolg.
Ich erinnere mich an den, weil der 2011 bei der Bilderbergkonferenz bei uns ganz in der Nähe war.
Von dem anderen Schwergewicht fällt mir der Name gerade auch nicht ein, aber sein Spruch der bei mir im Gedächtnis geblieben ist, war:
Wenn’s kein grosses Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter.
Also, habt keine Angst vor Volksabstimmungen, auch bei uns gibt’s keine Todesstrafe.
Schönen abend wünscht
Murrhart Gfeller